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Was muss bei der elektronischen Erstveröffentlichung in Open-Access-Zeitschriften beachtet werden?

Zu Beginn eines Publikationsprozesses steht die Auswahl einer geeigneten Zeitschrift. Grundsätzlich bieten Zeitschriften für Open Access Gold zwei Modelle an: 

  • Publikation in reinen Open-Access-Zeitschriften, d.h. alle Artikel der Zeitschrift werden frei zugänglich veröffentlicht.
  • Publikation in Zeitschriften, die in einem hybriden Geschäftsmodell betrieben werden, d.h. dass einzelne Artikel der Zeitschrift als Open Access veröffentlicht werden, die Zeitschrift aber generell als Subskriptionszeitschrift vertrieben wird.

Generell sind beide Modelle akzeptiert. Einzelne mittelgebende Einrichtungen finanzieren allerdings keine Publikationen in Zeitschriften, die nach dem hybriden Geschäftsmodell finanziert werden.

Siehe auch

Auswahl einer Zeitschrift: Wie findet man eine geeignete Zeitschrift zur Publikation von wissenschaftlichen Ergebnissen?
Welche Vorgaben machen mittelgebende Einrichtungen bezüglich Open Access?

Kosten der Veröffentlichung

Da auch beim Open-Access-Publizieren Kosten für den Publikationsprozess entstehen, werden oftmals Publikationsgebühren (engl. article processing charge oder publication fee) erhoben. Diese werden auch als Autor:innengebühren (engl. author fees) bezeichnet, die in der Regel bei Veröffentlichung der Artikel bezahlt werden müssen. Insgesamt gibt es unterschiedliche Modelle, wie Autorinnen und Autoren die Gebühren finanzieren können.

Die Publikationsgebühren können sich unter anderem durch farbige Abbildungen oder die Überschreitung eines bestimmten Seitenlimits erhöhen. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld zu erkundigen, ob der Verlag entsprechende Gebühren erhebt. Gerade neu gegründete Zeitschriften erlassen während der Einführungsphase Autorinnen und Autoren häufig die Publikationsgebühren. Bei der Publikationsstrategie sollte aber mitbedacht werden, dass diese Angebote meist zeitlich begrenzt sind.

Siehe auch

Publikationsgebühren: Welche Möglichkeiten zur Finanzierung gibt es?

Zum Urheberrecht

Bei Open Access publizierten Artikeln verbleibt das Urheberrecht bei den Autor:innen, gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, Nutzungsrechte einzuräumen, die an die eigenen Bedürfnisse angepasst sind. Dies wird häufig durch sogenannte Open-Content-Lizenzen wie z.B. Creative-Commons-Lizenzen erreicht.  

Siehe auch

Creative-Commons-Lizenzen: Was ist das?
Auswahl einer Zeitschrift: Wie findet man eine geeignete Zeitschrift zur Publikation von wissenschaftlichen Ergebnissen?
Autor:innenverträge (Verlagsverträge): Welche Aspekte sind relevant?
Urheberrecht und Wissenschaft: Was muss ich als Autor:in wissen?

Zweitveröffentlichung

Alle Autorinnen und Autoren, die sich gegen eine Veröffentlichung in einer reinen Open-Access-Zeitschriften oder einer Zeitschrift im Hybridmodell entscheiden, haben dennoch die Möglichkeit, ihre Publikationen nachträglich über eine Zweitveröffentlichung online und frei verfügbar zu machen. 

Siehe auch

Elektronische Zweitveröffentlichung: Worauf muss bei der Veröffentlichung in frei zugänglichen Repositorien (Online-Archiven) oder auf Websites geachtet werden?

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Kontakt

Jasmin Schmitz,

Dr. Jasmin Schmitz
Leitung Publikationsberatung

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